Cocktailforum

24. Juni 2007, 13:44
Ripuli
394 Beiträge

Inwiefern der Promillerechner ernst zu nehmen ist? Eigentlich überhaupt nicht. Er funktioniert zwar auf Basis der empirisch erstellten Watson-Formel von 1981, allerdings spielen im Falle Alkoholaufnahme so viele individuelle Faktoren ein, dass wohl kaum jemand ein "echtes" Ergebnis erhalten wird.
Abgesehen davon wird die Mehrheit des Forums halbwegs alkoholerfahren sein und zu den "Gelegenheitstrinkern" zählen (mich eingeschlossen), die den Alkohol wohl schon etwas besser vertragen als absolute Anti-Alkoholiker. (Müssten die nicht eigentlich Non-Alkoholiker oder so heißen...)

@ Achim: Ich schätze daher auch, dass unser Promillerechner dich regelmäßig für tot erklären wird Traurig
24. Juni 2007, 14:00
Achim
9038 Beiträge

Ich war gestern auf dem Ehemaligentreffen der Klinik, in der ich die Therapie machte und habe mich mit dem ärtztlichen Leiter darüber unterhalten. Der hat mir eine Formel aufgeschrieben die unmöglich in den Promillerechner eingegeben werden kann.
Darin spielen u.a. Die Körpergröße,Gewicht,Geschlecht,Dauer der Sucht,Blutwerte,Leberwerte,Aufnahme des ersten Getränkes bis zum letzten Getränk, Trinkpausen und Vol% des Getränks eine Rolle. Es gibt spezielle Formeln bestehend aus Alkoholgewohnheit (also wieviel Alk. der Körper gewöhnt ist) und einer Zahl die, die Gesundheit eines Menschen darstellt, bei denen ein Wert ermittelt wird, der als Zahl in die Formel eingetragen wird.
Das ist eine Wissenschaft für sich.
Aber als Anhaltspunkt ist der Promillerechner gut zu gebrauchen.
Wink Achim
24. Juni 2007, 14:04
Ripuli
394 Beiträge

Das wird sicherlich um Einiges genauer sein als das, was wir hier auf Cocktailscout anbieten.

Mich interessiert gerade, inwiefern die Alkoholgewohnheit mathematisch in die Formel einfließt, ich kann mir darunter nämlich gerade nicht so direkt etwas vorstellen. Verwirrt

Wink
24. Juni 2007, 14:06
SchuettelStefan
19716 Beiträge

Ich glaube da geht es auch mehr darum die Suchtgefahr zu berechenen (sofern das überhaupt möglich ist) als die Fahrtauglichkeit zu überprüfen.

Grüße Wink
24. Juni 2007, 14:11
Achim
9038 Beiträge

Menschen die sehr, sehr viel Alkohol trinken haben gelegentlich eine defekte Leber (das hab ich doch schön gesagt, oder), einen kaputten Magen oder/und Darm. Dadurch kann es sein das der Alkohol langsamer abgebaut wird. Jemand der selten und unregelmässig trinkt, baut Alkohol auch etwas schneller ab als jemand der regelmässig trinkt.
Wink Achim
25. Juni 2007, 13:38
p.k
4665 Beiträge

Achim schrieb:
Menschen die sehr, sehr viel Alkohol trinken haben gelegentlich eine defekte Leber (das hab ich doch schön gesagt, oder), einen kaputten Magen oder/und Darm. Dadurch kann es sein das der Alkohol langsamer abgebaut wird. Jemand der selten und unregelmässig trinkt, baut Alkohol auch etwas schneller ab als jemand der regelmässig trinkt.
Wink Achim


Ähm... letzteres ist nicht ganz korrekt. Die Abbaugeschwindigkeit hängt von der Enzymkonzentration im Blut ab, und die ist bei häufigem Alkoholkonsum eben auch erhöht.

Zum Promillerechner: er liefert Anhaltspunkte, nicht mehr und nicht weniger. Man kann das ebensogut selbst nachrechnen - der Flüssigkeitsgehalt beträgt rd. 80%, also Körpergewicht * 0,8 = Flüssigkeit. Alkoholmenge / Flüssigkeit = Promillepegel. Pro Stunde 0,1 %o abziehen und fertig. Aber wie gesagt, es ist eine recht grobe Schätzung, da der Resorbtionsverlust nicht in Betracht gezogen wird. Der ist um so größer, je geringer die Alk.konzentration ist. Deshalb empfiehlt es sich ja auch, zu Cocktails stilles Wasser zu trinken.

WinkWink
25. September 2008, 18:35
Tumbler
3038 Beiträge

Hallo,
in der Zutatenliste der DB gibt es von nun an zusätzlich zum Apricot Brandy noch die Zutat Aprikosenlikör, da das ja nicht genau dasselbe ist.
Wer also in Form seines Rezeptes betroffen ist, kann dies somit jederzeit ändern.

Wink Tumbler