Cocktailforum

07. Februar 2007, 14:34
L3gendz
84 Beiträge

Huhu.
Ihr kennt ja sicher alle den Spruch von JB "Geschüttelt, nicht gerührt". Was ja bis jetzt immer auf den Bond-Martini (rezept hier im Forum vorhanden) bezogen war. Nun im neuen Bond (den ihr sicher alle gesehen habt Laechel ) heisst der Drink ja Vesper. Nun laut Wikipedia sie der Drink so aus:

3 Teile Gordon's Gin
1 Teil Vodka
1/2 Teil Kina Lillet

und jetzt kommt der witzt: "ür die korrekte Zubereitung müssen die Zutaten gerührt, nicht geschüttelt, werden, damit der Drink klar bleibt." Ueberrascht Druckfehler oder wird mr. Bond in Zukunft auf seinen berühmten Satzt verzichten müssen?
07. Februar 2007, 14:48
anne
117 Beiträge

Habe folgendes gelesen:
Erste Erlärung warum Wodka-Martini geschüttelt und nicht gerührt wird: Das schütteln des Martinis bringt zusätzlich Sauerstoff ins Glas und damit auch in den Körper, wo er bei der Beseitigung der so genannten Radikalen hilft. Diese ungesättigten Moleküle schwächen das Immunsystem und gelten als Ursache vorzeitigen Alterns.

Die zweite Erklärung (sehr vereinfacht), die eher auf James Bond bezogen ist: In dem Drink haben die Geschmacksmoleküle mehr Masse als die Alkoholmoleküle. Beim Schütteln gelangen diese also eher nach oben als beim rühren. Da James Bond, wie alle wissen, immer in Eile ist und dementsprechend nur einen schnellen Schluck nimmt, will er den wenigstens genießen. Dafür müssen die Geschmacksmoleküle an der Oberfläche schwimmen.


Auf jeden Fall wird der Drink durchs Schütteln schneller kälter. Und ein Martini muss eiskalt sein. Mich persönlich stört es auch nicht so, wenn er etwas trüb wird.

WinkWink
08. Februar 2007, 11:25
p.k
4665 Beiträge

Beide Erklärungen halte ich für unzutreffend. Sauerstoff in einem Getränk erreicht nicht die Blutbahn, ist somit für die Bekämpfung freier Radikale wirkungslos.

Mag sein, daß Geschmacksmoleküle massenreicher sind als Alkoholmoleküle. Das sind Wassermoleküle aber auch. Für die gleichmäßige Durchmischung ist das aber vollkommen unerheblich. Es handelt sich immerhin um Lösungen.

Der einzige Grund, der fürs Rühren spricht, ist die Trübung bzw. deren Nichtvorhandensein. Allerdings verschwindet diese auch beim Schütteln nach einigen Sekunden, sofern Vodka mit verwendet wird. Bei Gin dauert es etwas länger.

@anne: was die Kälte angeht. Da ist es sinnvoll, Gin, Vodka und die Gläser einige Stunden vorher in den Gefrierschrank zu legen und den Vermouth in den Kühlschrank.

WinkWink
08. Februar 2007, 17:52
el_muerte
10916 Beiträge

p.k schrieb:
Beide Erklärungen halte ich für unzutreffend. Sauerstoff in einem Getränk erreicht nicht die Blutbahn, ist somit für die Bekämpfung freier Radikale wirkungslos.

Mag sein, daß Geschmacksmoleküle massenreicher sind als Alkoholmoleküle. Das sind Wassermoleküle aber auch. Für die gleichmäßige Durchmischung ist das aber vollkommen unerheblich. Es handelt sich immerhin um Lösungen.

WinkWink


Absatz eins stimmt, Absatz 2: die Masse von Ethanol ist größer als die von Wasser. Wasser 18g/mol Ethanol 46g/mol allerdings ist das für die Löslichkeit sowas von Wurscht, es gibt ja keine Phasengrenze in dem Cocktail. Grins
08. Februar 2007, 18:17
p.k
4665 Beiträge

el_muerte schrieb:
p.k schrieb:
Beide Erklärungen halte ich für unzutreffend. Sauerstoff in einem Getränk erreicht nicht die Blutbahn, ist somit für die Bekämpfung freier Radikale wirkungslos.

Mag sein, daß Geschmacksmoleküle massenreicher sind als Alkoholmoleküle. Das sind Wassermoleküle aber auch. Für die gleichmäßige Durchmischung ist das aber vollkommen unerheblich. Es handelt sich immerhin um Lösungen.

WinkWink


Absatz eins stimmt, Absatz 2: die Masse von Ethanol ist größer als die von Wasser. Wasser 18g/mol Ethanol 46g/mol allerdings ist das für die Löslichkeit sowas von Wurscht, es gibt ja keine Phasengrenze in dem Cocktail. Grins


Hi el,

hast ja recht, Masse und Dichte sollte man nicht durcheinander schmeißen. Gemeint war aber wohl die Dichte der Geschmacksmoleküle, von wegen "oben absetzen". Und der Logik zufolge dürfte aus der Tequialflasche nach 2/3 nur noch Wasser kommen GrinsGrins

WinkWink
08. Februar 2007, 20:22
el_muerte
10916 Beiträge

Naja Masse und Dichte steht ja in direktem ZusammenhangWink
08. Februar 2007, 23:46
Flo
5375 Beiträge

el_muerte schrieb:
p.k schrieb:
Beide Erklärungen halte ich für unzutreffend. Sauerstoff in einem Getränk erreicht nicht die Blutbahn, ist somit für die Bekämpfung freier Radikale wirkungslos.

Mag sein, daß Geschmacksmoleküle massenreicher sind als Alkoholmoleküle. Das sind Wassermoleküle aber auch. Für die gleichmäßige Durchmischung ist das aber vollkommen unerheblich. Es handelt sich immerhin um Lösungen.

WinkWink


Absatz eins stimmt, Absatz 2: die Masse von Ethanol ist größer als die von Wasser. Wasser 18g/mol Ethanol 46g/mol allerdings ist das für die Löslichkeit sowas von Wurscht, es gibt ja keine Phasengrenze in dem Cocktail. Grins


Ich wusste dass du es weißt!!
09. Februar 2007, 16:34
p.k
4665 Beiträge

el_muerte schrieb:
Naja Masse und Dichte steht ja in direktem ZusammenhangWink


Aber nicht die mol-Masse, wie Du ja richtig angemerkt hast. Ethanol ist nun mal weniger dicht als Wasser.... ach ja, und Wasser selbst weist ja in seinen diversen Aggregatzuständen, sogar Temperaturen, durchaus unterschiedliche Dichte auf...

Aber nur so am Rande. Unschuldig

WinkWink
09. Februar 2007, 16:53
el_muerte
10916 Beiträge

Nicht nur Wasser...Zwinker
09. Februar 2007, 21:30
SchuettelStefan
19718 Beiträge

Geschüttelt wird der Bond-Martini mE wirklich einzig und allein nur aufGrund des hervorragenden Kühleffekts. Mit viel Eis und sehr lange geshaked schmeckt der einfach nur sensationell. Um ein auch nur annähernd ähnliches Ergebnis mit einenm gerührten Wodka-Martini zu erzielen, muß man, wie p.k immer wieder betont, alle Teile extrem gut kühlen. Das ist ein imenser Aufwand und ich bin der Meinung, der geschüttelte schmeckt trotzdem noch einen Tick besser. Stoesschen

Grüße Wink

31. Mai 2007, 10:08
Triobar
539 Beiträge

Im geschuettelten Martini,
wenn er optimal gemacht ist
befinden sich leichte Eiskristallblaettchen auf der
Oberflaeche, diese wirken stark kuehlend direkt auf der Zunge.
Ebenso nehmen diese Eisflakes optimal die aetherischen Oele der Zitronenzeste auf und verstarken so auch noch den erfrischenden
Effekt.