Cocktailforum

22. Januar 2006, 16:36
ESC456
4 Beiträge

Ich lese in Kommentaren immer wieder Beiträge man solle diesen Cocktail bloß nicht mit billigen Spirituosen machen.
Aber sind teure und hochwertige Spirituosen nicht zu schade um sie zu michen? Also wenn ich mir teuren Alkohol kaufe, dann möchte ich diesen auch pur genießen.

Was meint ihr dazu?
24. Januar 2006, 02:00
Obercheffe
32 Beiträge

Der Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Cocktailbar liegt häufig in der Qualität der Zutaten. Und genau dieser Unterschied macht sich eben sehr stark im Geschmack bemerkbar. Also sicherlich kannst du einen Cocktail auch mit billigen Spirituosen machen, allerdings wird er nie an einen aus guten herankommen.
24. Januar 2006, 18:27
p.k
4665 Beiträge

Tja, Qualität hat ihren Preis. Und da sollte man nicht zu sparsam sein.

Andererseits ist es nicht unbedingt erforderlich, absolute Toppreislagen zu verwenden, zT. etwa bei Whisky sogar kontraproduktiv. Oder bei Champagnerdrinks - da ist ein guter Cremant häufig besser.
24. Januar 2006, 22:56
Obercheffe
32 Beiträge

Okay, einen 300 Euro-Whiskey braucht man vielleicht nicht unbedingt nehmen, aber ein Moet als Champagner wäre schon nicht schlecht Laechel
Aber den Unterschied zwischen einem 5 und einem 15/20-Euro Whiskey wird man schon merken Laechel
25. Januar 2006, 10:27
p.k
4665 Beiträge

Hi Obercheffe,

also ein Moet finde ich mit inzwischen 30 Euro überteuert. Da ziehe ich einen Jacquart Brut Mosaique für 20 (wenns denn Champagner sein muß) oder einen Cremant de Loire zB von Buvet Ladubay für 10 Euro vor.

Bei Whisky ist es ähnlich - klar, unter 10 Euro kann es keinen ordentlichen geben, aber einen Single Malt für 30 ist nichts für Cocktails. Zu starker Eigengeschmack für fruchtige Cocktails; und bei Drinks wie dem Manhattan kommts auf den Whisky-taste eh nicht so an.
27. Januar 2006, 12:02
SchuettelStefan
19716 Beiträge

ESC456 schrieb:
Ich lese in Kommentaren immer wieder Beiträge man solle diesen Cocktail bloß nicht mit billigen Spirituosen machen.
Aber sind teure und hochwertige Spirituosen nicht zu schade um sie zu michen? Also wenn ich mir teuren Alkohol kaufe, dann möchte ich diesen auch pur genießen.

Was meint ihr dazu?


Teuer und Billig sind Begriffe, die wohl jeder etwas anders definiert. Unter billig sind im allgemeinen die Spirituosen zu verstehen, die das untere Ende der Preisskala markieren. Also vorwiegend Destilate unterhalb der 10¤ Marke. Diese Spirituosen eignen sich in den meisten Fällen weder für den guten Geschmack (weil sie eben schlicht und einfach nicht gut schmecken), noch für's "Besaufen" (wie die Verwendung derselben gelegentlich verargumentiert wird), weil sie teilweise viel und üble Fuselöle enthalten, so das der Konsument am Morgen mit dem sogenannten "Kater" aufwacht. Ausnahmen gibt es natürlich in der "billigen" Kategorie auch immer wieder, aber das ist ja an anderer Stelle schon häufig aufgeführt worden.
Wie p.k und Obercheffe bereits gesagt haben ist aber ebenfalls unnötig und manchmal sogar negativ die hochpreisigen Spirituosen für Cocktails zu verwenden.
Die Zutaten sollten also immer angemessen ausgewählt werden. Was angemessen bedeutet, muß jeder für sich selbst festlegen. Ich für meinen Teil, möchte jedenfalls keinen Cocktail trinken, von dem ich sage "Na ja, geht so." und am nächsten Morgen mit einem schweren Kopf aufwachen. Zwinker

Grüße Wink
27. Januar 2006, 22:45
ESC456
4 Beiträge

Auf jeden fall stimmt es dass jeder teuer und billig anders definiert, ich hätte vielleicht bereits deutlich machen sollen was ich darunter verstehe!
Ich bin ebenfalls der Meinung dass Spirituosen für unter 10¤ nichts taugen. Ich halte jedoch gängige Markenprodukte bei Cocktails in den meisten Fällen für ausreichend.
Eine Spirituose die mehr als 20¤ kostet würde ich jedoch nicht zum mixen benutzen da sie mir zu schade wäre!

Außerdem bin ich der Meinung dass es auch stark auf den Cocktail annkommt, z.B. bei einem Wodka Martini kommt es mehr darauf an einen guten Wodka zu benutzen als bei einem Screwdriver.Laechel
12. März 2006, 12:29
Senator
37 Beiträge

Da fällt mir ein Bekannter ein der einen 40¤-Rum in eine Aldicola geschüttet hat...

25. März 2006, 00:15
Blaupunkt
20 Beiträge

Obercheffe schrieb:
Okay, einen 300 Euro-Whiskey braucht man vielleicht nicht unbedingt nehmen, aber ein Moet als Champagner wäre schon nicht schlecht Laechel
Aber den Unterschied zwischen einem 5 und einem 15/20-Euro Whiskey wird man schon merken Laechel


Champagner ist doch eh nur nen riesiges Kommerzgeschäft. Außer der Tatsache, daß das Gesöff aus Frankreich stammt, genauer aus der Champagne und per Flaschengärung reift, gibt es keinen nennenswerten Unterschied zu ner deutschen Flaschengärung, nur das diese extrem günstiger sind.
25. März 2006, 12:15
p.k
4665 Beiträge

[QUOTE] Blaupunkt
Champagner ist doch eh nur nen riesiges Kommerzgeschäft. Außer der Tatsache, daß das Gesöff aus Frankreich stammt, genauer aus der Champagne und per Flaschengärung reift, gibt es keinen nennenswerten Unterschied zu ner deutschen Flaschengärung, nur das diese extrem günstiger sind.[/QUOTE]

Erstmal: hallo zusammen; bin glücklicherweise aus dem Urlaub zurück...

Zu Blaupunkts These: da möchte ich doch ganz massiv widersprechen. Champagner entwickelt seinen typischen Geschmack durch die Reifung in den Kalkkellern der Champagne. Ob die Trauben dort gewachsen sind, spielt keine Rolle. (Kessler als dt. Sekthersteller hat Trauben aus der Champagne verwendet und hier vergoren - gutes Ergebnis, aber eben kein typischer Champagnergeschmack). Hinzu kommt, daß bei dt. Winzersekten die Reifezeiten meist deutlich kürzer sind; auch durchaus gewollt, da dies frischer schmeckende Produkte ergibt.

Daß Champagner inzwischen völlig überteuert ist, ist unbestritten. Insbesondere die Top-Marken... wie der 96er Dom Perignon zu seinen 96 Parkerpunkten kommt, ist mir ein Rätsel. 120 ¤ ist er jedenfalls nicht wert.
25. März 2006, 17:35
Blaupunkt
20 Beiträge

Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß bei Massenprodukten wie dem einfachen Moet oder Baron Charles Champagner die Sachen länger reifen, als nen guter deutscher Winzersekt, zumal die meisten eh Verschnitte seien dürften, um im Ansatz die gleiche Qualität zu gewährleisten.

Ich rede hier selbstverständlich nicht von vintage Produkten, wo der Jahrgang angegeben ist.
25. März 2006, 21:29
SchuettelStefan
19716 Beiträge

Hi p.k,
[OFFTOPIC]ich freue mich, daß Du wieder im Lande und im Forum zurück bist.
p.k schrieb:
... bin glücklicherweise aus dem Urlaub zurück ...
Das klingt nicht gerade sehr erholt. Ich hoffe trotzdem das Du einen schönen Urlaub hattest.[/OFFTOPIC]
[ONTOPIC]Da ich weder Sekt noch Champagner sonderlich mag, habe ich natürlich auch keinen blaßen Schimmer, welcher gut und welcher weniger gut ist. Deshalb kann ich mich an dieser Diskussion auch in keiner Weise beteiligen. Grins

Grüße Wink
27. März 2006, 19:21
p.k
4665 Beiträge

Hi Stefan,

danke für die nette Begrüßung! Laechel

Naja, erholsam war es schon, aber weder von Wein noch von Cocktails haben die in Thailand besondere Ahnung...

@Blaupunkt: in D gilt eine Mindestreifezeit von 9 Monaten, in der Champagne eine von 15 Monate. Natürlich gibt es auch dt. Sekte, die 2 oder 3 Jahre reifen dürfen; ähnlich wie auch in der Champagne. Ich sag ja auch nicht, daß dt. Sekte schlecht wären, ganz im Gegenteil. Nur den typischen Champagnergeschmack hat nur Champagner; und ab und zu muß es der eben sein. Probier mal nen French68 mit Champagner (Jacquart Brut Mosaique) und vergleichsweise mit einem sehr guten Winzersekt (Riesling 2002, Weingut Knipser, Laumersheim).

Wink