Cocktailforum

11. November 2006, 00:30
jg-company
497 Beiträge

Hallo zusammen,

ich habe mich nun mal an das Thema Gin getraut und jetzt mit Finsburry angefagen (wird ja hier auch empfohlen) In vielen Bars sehe ich aber immer Gordon's Schilder bzw. Kommentare. Welcher ist denn nun besser? Bzw. wo ist überhaupt der Unterschied? Und ganz wichtig: Was würdet ihr mir für nen Long Island Iced Tea empfehlen?
11. November 2006, 00:36
zoidberg
760 Beiträge

Hi,

ich persönlich finde den Finsbury geschmacklich besser. Ich habe auch mal einen Blindtest gemacht, der genau das ergab.
1. Finsbury
2. Gordons
3. irgendein 5EUR-Gin

Dass man in vielen Bars eher den Gordon antrifft, kann ich bestätigen. Das Gefühl habe ich auch. Ich denke aber, dass das nicht unbedingt geschmackliche Gründe hat, sondern auf besseres Marketing seites Gordon's zurückzuführen ist.

Für den Long Island Ice Tea benutze ich übrigens den Finsbury.

Fazit: Ich denke du hast mit dem Finsbury einen guten Gin für den Einstieg gekauft. Welcher Gin sich am besten für dich eignet, kannst aber nur du durch testen heruasfinden.

Viele Grüße
Zoidberg Wink
11. November 2006, 01:22
el_muerte
10915 Beiträge

Mein Favorit ist Bombay Sapphire; für alles.
Wink
11. November 2006, 01:43
SchuettelStefan
19716 Beiträge

Ob Finsbury oder Gordon's ist eine Frage, wie sehr man den Wacholdergeschmack mag. Bei mir ist das uU tagesformabhängig. Den Bombay mag ich auch. Allerdings muß ich sagen, daß der hohe Preis gegenüber den beiden anderen nicht den Einsatz in jedem Cocktail rechtfertigt. Zwinker

Grüße Wink
11. November 2006, 01:43
zoidberg
760 Beiträge

In der Tat ist der Bombay Sapphire sehr gut und auch besser als Finsbury. Kostet aber auch das doppelte...

Wink
11. November 2006, 01:44
SchuettelStefan
19716 Beiträge

LolLalaLolLalaLol

Grüße Wink
11. November 2006, 01:49
zoidberg
760 Beiträge

Hehe GrinsGrinsGrins Auch nicht schlecht. Immerhin waren wir uns inhaltlich einig Zwinker
Wink
11. November 2006, 01:51
SchuettelStefan
19716 Beiträge

Und zeitlich ebenso. ZwinkerLol

Grüße Wink
11. November 2006, 11:00
p.k
4665 Beiträge

Also für alles ist mir der Bombay zu kräuterlastig und zu wenig wacholderbetont (wobei ich den Gordons überhaupt nicht mag). Sehr fein für Martinis ist der Plymouth, aber auch der Tanqueray (den 10 habe ich allerdings noch nicht probiert).

WinkWink
29. Mai 2011, 03:27
tirillion
4 Beiträge

Ich denke es kommt darauf an, was du damit machen willst. Wenn du Gin in einem fruchtigen Cocktail haben willst, dann nimmst du am besten etwas kräftiges, wie den Gordon's. Der kostet auch nicht die Welt und ist daher auch nicht zu edel, um gemischt zu werden.

Manche Gins haben aber einen eher feinen Wacholder-Geschmack und sind mit viel Rafinesse gewürzt. Diese Noten sind unterschiedlich "zerbrechlich", und wenn man nicht sorgfältig überlegt, was man tut, ist es schnell schade drum.

Für einen Dry Martini beispielsweise, wo der Gin in beinahe reiner Form genossen wird, kommen diese Noten dann hingegen sehr zum tragen. Dafür verwende ich vorzugsweise Bombay Sapphire.

Ein anderer, in meinen Augen sehr edler und feiner Gin, ist Hendrick's. Er ist mit Rosenblüte und Gemüsegurke gewürzt. Wenn man ihn als Gin Tonic geniesst, wird er traditionellerweise mit einer Gurkenscheibe und frisch gemahlenem Pfeffer serviert, um diese Aromen zu untermalen. Du wirst diesen Gin Tonic aber nicht wieder erkennen, wenn du an Gordon's Gin Tonic gewöhnt bist. Es ist ein völlig neues und leckeres Getränk.

Mir ist aufgefallen, dass jeder Gin so seine Eigenart hat, und dass sich nicht jede Drink-Beigabe darin gleich gut macht. Jeder Gin hat so seine Beigabe, die seinen Eigengeschmack untermalt. Im Dry Martini, wo der Gin ja in beinahe ungetrübter Reinheit genossen wird, kann die Beigabe sogar zum Fluch oder Segen werden.

Einen kräftigen Gordon's oder Tanquerai zerstört fast nichts. Zu ihrem starken Waholder-Aroma passt zB eine Limette- oder Zitronenscheibe als Beigabe ganz gut.

Bombay Sapphire hingegen verliert jeglichen Reiz im Kontakt mit Citrus-Säften. Sanftes Oliven-Aroma hebt seine feinen Noten hingegen heraus. - Wer auf die Citrusnote im Dry Martini aber nicht verzichten möchte, sollte beim Bombay lediglich einen Twist verwenden. Das feine Öl auf der Oberfläche des Drinks steigt dem Geniesser so nur beim Trinken in die Nase, ohne dabei den Gaumen zu beherrschen, dessen Aufmerksamkeit so ganz dem Gin gehört.

Zum Rosen- und Gurken-Aroma im Hendrick's Gin passt ganz gut eine Scheibe Gurke und etwas frisch gemahlener Pfeffer. Oliven würde ich hier eher nicht anwenden.

Habt ihr ähnliche Beobachtungen beim Gin gemacht? Welche Sorten verwendet ihr wofür, und wie garniert ihr den Drink jeweils?