Ich würde eher sagen, daß die Amis einen sehr unfähigen Geheimdienst haben. Das was die machen, machen auch alle anderen, aber sonst ist es bei keinem rausgekommen, was eigentlich eher für die "bessere Arbeit der anderen spricht".
Schau mal, keiner will den Typen ernsthaft haben, sonst hätten die den da schon lange weggeholt, bzw. hätten sie ihn eingesammelt, als er noch in Hongkong saß. Für jeden x-beliebigen Geheimdienst wäre das ein Kinderspiel gewesen. Haben sie aber nicht, nicht die Russen, nicht die Chinesen und auch sonst keiner. Wenn der aber wirklich sooo brisante Information hat, warum hat sich dann kein GHD um ihn bemüht? Ganz einfach, weil die das alles schon wissen, was der ausplaudern kann. Außerdem wird so die ganze Aufmerksamkeit auf die Amis gelenkt und niemand bekommt mit, daß alle anderen genau das gleiche tun.
Warum sagte ich aber, daß die Amis eher einen schlechten GHD haben. Nun ganz einfach, wenn er wirklich gut wäre, hätten sie den Kerl vor der Rekrutierung durchleuchtet und später auch passend überwacht, so das sowas gar nicht erst passieren kann.
Nach Moskau zu flüchten war ein geschickter Schachzug von dem ihm. Dort trauen sich die Amerikaner nicht ihm ein Bein zu stellen, weil das einen Konflikt mit den Russen verursachen könnte. Überwacht wird er von Ihnen dort aber ganz bestimmt. Was auch wieder mal beweist, daß die Amis nicht mit Ihren sogenannten Freunden, also den Europäern zusammenarbeiten wollen, denn sonst hätten die Entwarnung gegeben, als die Franzosen ihren Luftraum für die Maschine des bolivianischen Präsidenten gesperrt haben, weil sie den Snowden an Board vermuteten.
Amerikaner, Russen und wer auch sonst noch dort in Scheremetjewo hockt hätten ja, als der Verdacht aufkam, daß in der bolivianischen Maschine der Gesuchte sitzt einfach nur zu sagen brauchen, nein, der ist noch hier. Lieber lassen sie aber ihre französischen Freunde in diplomatische Verwicklungen mit Bolivien laufen. Das ist doch genau das Verhalten, daß man sich von einem Freund wünscht, oder etwa nicht?