Cocktailforum
06. Februar 2007, 22:02
06. Februar 2007, 22:30
wie gesagt, die sendung war wirklich sehr interessant und informativ. hat mich jedenfalls zum nachdenken bewegt, nicht nur in bezug auf mein trinkverhalten sondern auch auf das von freunden. danke für den hinweis achim!
lg schöun
lg schöun

Ich hing schon so im Dreck wegen meiner Alkoholsucht das ich jede Möglichkeit wahrnehme auf diese Krankheit aufmerksam zu machen. Wenn nur eine Person drüber nachdenkt habe ich was bewirkt.

PS: 2005 verloren 3 Freunde von mir deswegen ihr Leben

2006 4 weitere



06. Februar 2007, 22:33
06. Februar 2007, 22:44
Tja ich kenne einen, der will sich leider nicht helfen lassen, obwohl da auch schon ein oder zwei aus seinem Trinkerkreis dran glauben mussten.
Davon gibts leider genug. Ich habe 2003 in der Therapie einen kennengelernt der 15 km von mir weg wohnt. Der will es einfach nicht einsehen






06. Februar 2007, 22:57
06. Februar 2007, 23:02
Ganz so weit ist es bei ihm noch nicht, aber er ist auf dem bestem Weg dahin.

Hilf ihm. Geh mal zur Diakonie oder zur Beratungsstelle und frage was du machen kannst. Du darfst ihm keine Vorwürfe machen aber erkläre ihm das du ihn gut leiden kannst und es schade um ihn wäre. Erkläre ihm wenn er nüchtern ist das er Freunde hat und ihr ihm auch während der Therapie unterstützt. Rede mit seiner Frau, Freundin, Eltern, Kindern, Arbeitgeber oder sonst jemand der positiven Einfluss auf ihn hat. Rede mit jemanden den "er" gern hat.

06. Februar 2007, 23:19
06. Februar 2007, 23:57
Das habe nicht nur ich Jahre lang versucht, er war auch mal ne Zeit trocken, aber geholfen hat es nicht.



07. Februar 2007, 00:25
07. Februar 2007, 00:50
07. Februar 2007, 01:33
Viele versuchen nach ihrer Therapie oder auch sonst nach einer längeren Trockenphase wieder mit "kontrollierten" Trinken. Doch das funktioniert nicht. Es gibt keine Ausnahmen. Gerade mit alkoholfreien Bier, welches ja nur alkoholarm ist, ist die Rückfallgefahr besonders hoch. Insbesondere sollte man auch darauf achten, auch nicht Alkohol in geringen und geringsten Mengen zu sich zu nehmen. Also z.B. Schwarzwälder Kirschtorte, Mon Cherry, Soßen die mit Alkohol zubereitet wurden usw. sollte man auf jeden Fall meiden. Nicht die Alkoholmenge macht rückfällig, sondern, und gerade das ist das Tückische, gerade weil die kleine Menge Alkohol körperlich wenig ausmacht, und man langsam aber sicher wieder seine Alkoholdosis erhöht und plötzich ist man wieder rückfällig und erneut abhängig.
Vielfach wird man erneut rückfällig, weil es nach ein paar Jahren der Trockenheit es einen plötzlich zu gut geht und man seine Abhängigkeit verleugnet. Man verdrängt und sagt sich, so schlimm war das doch damals nicht und fängt langsam wieder mit dem trinken an. (eigene leidvolle Erfahrung
)
Man verdrängt in einer solchen Situation, wie mies es einen früher ging und begeht den Irrglauben wieder kontrolliert trinken zu können.
Wenn man sich aber wirklich, aber auch wirklich wirklich, auch vom Kopf her bewusst macht, dass man Alkoholiker ist, erst dann hat man eine reelle Chance trocken zu bleiben.
Man muss aber auch was dafür tun. Achim hat ja schon einiges genannt. Ich zum Beispiel besuche regelmäßig Selbsthilfegruppen. Das ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten. Ich hoffe, schoeun, damit ist deine Frage einigermaßen beantwortet.
Gruß

Habe diesen Beitrag editiert, wegen inhaltlicher Fehler.
Vielfach wird man erneut rückfällig, weil es nach ein paar Jahren der Trockenheit es einen plötzlich zu gut geht und man seine Abhängigkeit verleugnet. Man verdrängt und sagt sich, so schlimm war das doch damals nicht und fängt langsam wieder mit dem trinken an. (eigene leidvolle Erfahrung


Man verdrängt in einer solchen Situation, wie mies es einen früher ging und begeht den Irrglauben wieder kontrolliert trinken zu können.
Wenn man sich aber wirklich, aber auch wirklich wirklich, auch vom Kopf her bewusst macht, dass man Alkoholiker ist, erst dann hat man eine reelle Chance trocken zu bleiben.
Man muss aber auch was dafür tun. Achim hat ja schon einiges genannt. Ich zum Beispiel besuche regelmäßig Selbsthilfegruppen. Das ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten. Ich hoffe, schoeun, damit ist deine Frage einigermaßen beantwortet.
Gruß


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07. Februar 2007, 10:37
Hilf ihm. Geh mal zur Diakonie oder zur Beratungsstelle und frage was du machen kannst. (...) Rede mit jemanden den "er" gern hat.
Das habe nicht nur ich Jahre lang versucht, er war auch mal ne Zeit trocken, aber geholfen hat es nicht.
Wenn ich die bisherige Diskussion zum Thema richtig erinnere, dann ist ja gerade das die größte Schwierigkeit: dass man eben mit dem Betroffenen NICHT reden kann, er durch Gespräche seltenst zu einer Therapie bewogen wird, sondern einzig Selbsterkenntnis in die Erkrankung, das Zugeben der Abhängigkeit und die Kapitulation vor dem Alkohol (verbunden mit dem entsprechenden Klick im Kopf) der Anfang einer erfolgreichen Behandlung sein kann. Denn ganz offenbar ist bis zu diesem Schritt der Alkohol stärker. Da helfen weder Appelle an die Vernunft noch der Hinweis auf eine möglicherweise zerrüttete Ehe-, Beziehungs-, Familien- oder Freundeskreis-Situation - im Vordergrund, ja im Lebensmittelpunkt, steht in erster Linie die Suchtbefriedigung. Freunde/Angehörige von Suchtkranken können dieser Tatsache allem Anschein nach nur hilflos, verzweifelt und resignierend zusehen - wirklichen Einfluß auf die Therapiebereitschaft des Erkrankten haben sie vermutlich nicht ... diese muss der Betroffene aus eigenem Antrieb entwickeln und danach handeln.

07. Februar 2007, 10:46
07. Februar 2007, 18:52
07. Februar 2007, 20:51
AlsoLenni gab ja recht ausführlich zum Thema "Alkohol trinken nach ner Therapie" Auskunft. Ich wiederspreche im nur in einem Punkt. Es ist nicht nur zu 99% unmöglich nach ner Therapie kontrolliert Alkohol zu trinken sondern zu 101%.
Zum Thema "mit nassen Alkoholiker über ihr Problem reden" sage ich: es ist die einzige Möglichkeit einem Betroffenen als Ausenstehender zu helfen. Es ist zwar zu 99% sinnlos aber wie gesagt die einzige Möglichkeit für Freunde, Partner, Familie etwas zu tun.
Achim.
Zum Thema "mit nassen Alkoholiker über ihr Problem reden" sage ich: es ist die einzige Möglichkeit einem Betroffenen als Ausenstehender zu helfen. Es ist zwar zu 99% sinnlos aber wie gesagt die einzige Möglichkeit für Freunde, Partner, Familie etwas zu tun.

