Cocktailforum

06. Mai 2018, 11:19
p.k
4665 Beiträge

Zum Thema Lagerung - ich habe gerade eine Flasche Armilar Amaretto wieder zur Hand genommen. Nach ca. 5-8 Jahren. Früher hatte ich Amaretto im Mai Tai verwendet, aber nach der Entdeckung von Orgeat ist der in Vergessenheit geraten. Tja, und heute will ich nach Ewigkeiten mal wieder Tiramisu machen - was soll ich sagen, der Amaretto ist der Hammer. Unglaublich intensiver Duft. Und, ich kann es nicht erklären, fast schon sirupartig dickflüssig. Also, der steht wieder auf der Einkaufsliste um dann so 2025 genossen zu werden.
06. Mai 2018, 13:44
SchuettelStefan
19716 Beiträge

Hammer ist ein sehr starkes Superlativ. Aber ich hatte ihn ja damals in meinem Versuch als durchaus preisgünstigen, brauchbaren Amaretto eingestuft. Aber ich hatte natürlich keine Ahnung, was nach (wie viele Millionen Jahre ist das eigentlich her? Verwirrt Die Zeit vergeht, wir werden älter...) so langer Zeit damit passiert. Deshalb, vielen Dank für das Ergebnis Deines Langzeitexperiments, p.k. Das ist mal eine Aussage mit Tiefgang.
Allerdings ist es nichts, wenn man mal eben schnell einen Amarettodrink mixen will. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob der überhaupt noch erhältlich ist. Ich war vor nicht all zu langer Zeit in einem Lidl und habe beim durchstöbern der Regale zwar nicht explizit darauf geachtet, aber zumindest bewußt habe ich ihn nicht wahrgenommen. Den von Dir erwähnten Gin dagegen schon und ich habe mich in der Tat gefragt, was würde p.k zu diesem Gin sagen. Aber letztendlich habe ich ihn stehen lassen.
07. Mai 2018, 13:34
p.k
4665 Beiträge

Also, der Armilar ist bei Lidl noch verfügbar - heute gekauft. Wie gesagt, so 2025 ist er dann fälligUnschuldig

Was den Schwarzwald angeht - im Preis-Leistungsverhältnis einfach klasse.
08. Mai 2018, 05:59
SchuettelStefan
19716 Beiträge

Eine geniale Versuchsreihe wäre, 10 Flaschen auf 10 Jahre aufzubewahren und jedes Jahr eine zu öffnen und die Veränderung zu verifizieren.
Aber wer kann schon so viel Amaretto gebrauchen?
08. Mai 2018, 12:27
p.k
4665 Beiträge

SchuettelStefan schrieb:
Eine geniale Versuchsreihe wäre, 10 Flaschen auf 10 Jahre aufzubewahren und jedes Jahr eine zu öffnen und die Veränderung zu verifizieren.
Aber wer kann schon so viel Amaretto gebrauchen?

Grins Stimmt! Hätte ich vor einiger Zeit vielleicht sogar gemacht.

11. Mai 2018, 04:34
FLCL
211 Beiträge

Moin,
Jungs und Mädels, ich suche ein paar Liköre die nicht erst nach Merkels Amtesperiode trinkbar sind Laechel.

Es wäre schön wenn die Preise nicht deutlich über 20€ liegen würden. Darunter wäre schön. Wenns natürlich ein besonders gutes Tröpfchen wäre, liese ich mich vielleicht für mehr Ausgaben breitschlagen.
Falls ich all das auch noch bei der Weinquelle kriegen kann wäre das auch super.

Tia Maria:
Muss/Soll es genau dieses Kaffelikör sein oder habt ihr bessere Empfehlungen? Und wie sieht es mit der Haltbarkeit aus, bei 20% Alkoholanteil?

Limoncello:
Da gibts ja Millionen verschiedene Hersteller.
Die beiden Limoncello di Capri und Villa Massa Limoncello von der Weinquelle lesen sich nicht schlecht aber vielleicht habt ists auch nur Durchschnitt. Wie seht ihr das?

Calvados:
Da hab ich keinen blassen Schimmer und das Angebot finde ich ähnlich erschlagend wie beim Limoncello
Weinquelle bietet z.B. den Dauphin Fine an, der 2 Jahre gelagert wurde. Lohnt sich Lagerung hier denn?

Amaretto:
Hm, den Disaronno als Klassiker oder etwas anderes? Vielleicht ist er auch nur ein Klassiker bei mir und ihr könnt meinen Tellerrand erweitern Super?!

Gruß
FLCL
11. Mai 2018, 08:59
SchuettelStefan
19716 Beiträge

FLCL schrieb:
Moin,
Jungs und Mädels, ich suche ein paar Liköre die nicht erst nach Merkels Amtesperiode trinkbar sind Laechel.
Da lebt ja keiner von uns mehr, wenn die Frau irgendwann in 1000 Jahren mal zurücktritt.

FLCL schrieb:
Tia Maria:
Muss/Soll es genau dieses Kaffelikör sein oder habt ihr bessere Empfehlungen? Und wie sieht es mit der Haltbarkeit aus, bei 20% Alkoholanteil?
20% ist eigentlich kein guter Wert. Von guter Haltbarkeit geht man ab 25% aus. Was hast Du denn vor mit Kaffeelikör? Es gibt zahllose und alle schmecken verschieden. Da kommt es auf die eigenen Vorlieben an. Ein sehr guter, war vor vielen Jahren mal der Kahlua, aber dann kam der Prozentshrink und damit verbunden auch ein Geschmacksverlust.
Wenn Dich der Name nicht stört kannst Du auch Kosakenkaffee verwenden. Geschmacklich finde ich den ganz gut gelungen und er liegt auch 26% über den anderen. Wenn Du ihn als Substitut für Kahluarezepte hernehmen willst, dann legt vorher für 1-2 Tage mal ein kleines Stück Vanilleschote in die Flasche.
Wenn es mehr um alkoholischen Kaffee, statt Likör gehen soll, dann ist der Vincent Van Gogh Double Espresso Wodka mein Favorit. Da habe ich mal den Restbestand einer Edekafiliale aufgekauft, Die Flasche kam glaube ich 12€ oder so ähnlich. Ein Spottpreis für den guten Tropfen. Kannst ihn in Rezepten auch Likörisieren, indem Du einfach etwas Zuckersirup hinzugibst.

FLCL schrieb:
Calvados:
Da hab ich keinen blassen Schimmer und das Angebot finde ich ähnlich erschlagend wie beim Limoncello
Weinquelle bietet z.B. den Dauphin Fine an, der 2 Jahre gelagert wurde. Lohnt sich Lagerung hier denn?

Calvados passt eigentlich nicht in die Likörfrage.
Ich finde die beiden Papidoux VSOP und XO sind ganz gute Einsteiger in das Calvadosthema. Aber da wirst Du sicher von p.k noch bessere Empfehlungen bekommen.

FLCL schrieb:
Amaretto:
Hm, den Disaronno als Klassiker oder etwas anderes? Vielleicht ist er auch nur ein Klassiker bei mir und ihr könnt meinen Tellerrand erweitern Super?!

Der Lidl-Amaretto ist auch gleich nach dem Kauf ein brauchbares Mixprodukt, Du mußt den nicht endlos lange lagern.
Den Luxardo ziehe ich dem Disaronno vor.
11. Mai 2018, 12:37
Fabiene_Boilley
3500 Beiträge

Zum Kaffeelikör: Ich habe da zwar noch nicht so viele verschiedene Produkte probiert, würde dir aber eindeutig zu Cartron raten. Der liegt mit 25% genau an der Grenze, ab der Liköre unbegrenzt haltbar sind. Hat eine sehr schöne, reine Kaffeenote, die nicht von anderen Geschmackskomponenten verfälscht wird.

Zum Calvados: Die Produkte von Papidoux haben alle ein wirklich gutes Preisleistungsverhältnis, da machst du auf jeden Fall nichts falsch. Mein Favorit ist der XO, der ist aber schon ein Stück weit auf der holzigen Seite. Ein sehr guter Calvados mit einer sehr schönen frischen Apfelnote und trotzdem spürbarem Holzeinfluss ist auch der Pere Magloire VSOP.
24. Mai 2018, 16:41
FLCL
211 Beiträge

Danke für die vielen Infos.
Ich wollte dazu schon noch was sagen aber bin seit längerem nicht gut "beieinander", braucht nochn bisschen Schaem.
09. Juni 2018, 16:38
FLCL
211 Beiträge

So, nun aber...was wäre das für ein fehlendes Entertainment ohne Arthritisschub, mir wäre glatt langweilig Unschuldig.

SchuettelStefan schrieb:

Was hast Du denn vor mit Kaffeelikör? Es gibt zahllose und alle schmecken verschieden. Da kommt es auf die eigenen Vorlieben an. Ein sehr guter, war vor vielen Jahren mal der Kahlua, aber dann kam der Prozentshrink und damit verbunden auch ein Geschmacksverlust.

Beim durchblättern vom Cocktailian und co. ist meine Freundin mehrmals darüber gestoßen, wir haben aber bis jetzt nichts konkretes ausprobieren wollen. Ich würde mal sagen, eine Art Allzweckwaffe aber schon als Likör Laechel.
Der Name ist mir einerlei, nur bei Amazon hat zum Kosakenkaffe einer geschrieben, dass der wohl nichtmehr so sei wie früher. Hast du eine aktuelle Flasche?
Ansonsten würde ich mal den Catron probieren.
Das mit dem Khalua finde ich interessant, den hatte mal vor ca. anderthalb Jahren meine Freundin da und den fand ich nicht toll. Schade, dass die höherprozentige Version nichtmehr zu bekommen ist.

SchuettelStefan schrieb:

Der Lidl-Amaretto ist auch gleich nach dem Kauf ein brauchbares Mixprodukt, Du mußt den nicht endlos lange lagern.
Den Luxardo ziehe ich dem Disaronno vor.

Ist notiert, Merci Laechel. Der Luxardo würde mich schon irgendwo reizen....


Huch, stimmt. Calvados gehört ja in ein anderes Spektrum Grins.
Trotzdem danke euch beiden für die Tipps, werde wohl das weniger holzige Produkt wählen.

Habt ihr vielleicht doch zum Limoncello noch was in petto?

09. Juni 2018, 17:14
SchuettelStefan
19716 Beiträge

FLCL schrieb:
Ich würde mal sagen, eine Art Allzweckwaffe aber schon als Likör Laechel.
Das weißt Du doch, so etwas gibt es fast nie.

FLCL schrieb:
Der Name ist mir einerlei, nur bei Amazon hat zum Kosakenkaffe einer geschrieben, dass der wohl nichtmehr so sei wie früher. Hast du eine aktuelle Flasche?
Na ja, es gibt halt Leute, die sagen, was meine Oma im Glas hatte, will ich nicht trinken.
Nö hab nix aktuelles. Ich habe schon seit Ewigkeiten keinen Kaffeelikör mehr verwendet. Das Einsatzgebiet ist relativ übersichtlich und bei mir quasi nicht mehr vorhanden. In irgendeiner finsteren Ecke steht bestimmt noch einer herum. Aber der ist wahrscheinlich schon zu Sirup eingedickt.
Aber unabhängig davon. Manche Bewertungen, ob bei Amazon, oder anderswo, sind den Speicher nicht wert, auf dem sie abgelegt sind. Was da manchmal zu lesen ist ... Das rollen sich die Fußnägel.

FLCL schrieb:
Das mit dem Khalua finde ich interessant, den hatte mal vor ca. anderthalb Jahren meine Freundin da und den fand ich nicht toll. Schade, dass die höherprozentige Version nichtmehr zu bekommen ist.

Der Shrink war vor ca. 10 Jahren, oder noch länger zurück. Ihr hattet also definitiv schon die verkorkste Version. Damals war der Kosakenkaffee aber noch in Ordnung. Nach meiner Meinung sogar zum Mixen besser geeignet als der ungeshrinkte Kahlúa.
Wenn Du mich fragst, ich würde dem VVGDEW einfach Zucker zusetzen und vielleicht noch 'ne Vanilleschote dazugeben. Einen besseren Kaffeelikör wirst Du wohl nicht bekommen.

FLCL schrieb:
Habt ihr vielleicht doch zum Limoncello noch was in petto?
Ich hatte mal einen. Ich hab keine Ahnung, wie er hieß und ob der gut oder schlecht war. Ich glaube aber, mich dunkel zu erinnern, das ich ihn unter ständigen Rühren in den Ausguß gegossen habe.
10. Juni 2018, 00:34
Fabiene_Boilley
3500 Beiträge

Der einzige Limoncello, den ich mal gekauft habe, war von einem italienischen Feinkosthändler und hieß "Gagliano". Hat mich durchaus überzeugt, aber da er Cocktail-technisch keine so hohe Priorität bei mir genießt, habe ich ihn nicht mehr nachgekauft.
10. Juni 2018, 09:47
rrr
3970 Beiträge

FLCL schrieb:
...Ist notiert, Merci Laechel. Der Luxardo würde mich schon irgendwo reizen....

Habt ihr vielleicht doch zum Limoncello noch was in petto?

Limoncello gibt es ebenfalls von Luxardo, leider keine Ahnung wie der schmeckt. Da ich aber mit den Produkten bisher gute Erfahrungen machte, denke ich, kann er nicht so schlecht sein.
10. Juni 2018, 12:00
SchuettelStefan
19716 Beiträge

Da wir alle offensichtlich mehr oder weniger keine Ahnung von dem haben, was Du suchst, habe ich mal ein wenig im Internet gestöbert.
Ich kann zwar nicht beurteilen, was die im folgenden verlinkten Beiträge für eine Wertigkeit haben. Aber vielleicht findest Du es ja heraus. Zwinker
Bester Limoncello Süditaliens
Die beliebtesten Limoncello bei Conalco
Limoncello Vergleich bei Testsieger24
23. August 2018, 13:14
Fabiene_Boilley
3500 Beiträge

An dieser Stelle möchte ich noch mal eine Art vorläufiges Resümé über den Vergleich der beiden Maraschinos von Luxardo und Cartron ziehen. Grundsätzlich ist zu sagen, dass der Cartron umso besser im Drink funktioniert, je größer die Menge des Maraschinolikörs ist. Im Gondoliere etwa (6cl Whisky und 3cl Maraschino) wirkt der Cartron deutlich harmonischer und ausgewogener als der Luxardo. Besonders krass ist es auch im Last Word: Den Luxardo muss man eigentlich auf 1,5cl reduzieren, da er sonst zu dominant wird, der Catron passt mit 2cl perfekt. Umgekehrt ist der Cartron dort im Nachteil, wo nur sehr geringe Mengen Maraschino verwendet werden, dort setzt sich dann der Luxardo besser durch (etwa im Martinez). Der Cartron muss dann erhöht werden, aber dann besteht natürlich die Gefahr, dass der Drink etwas zu süß wird.
Abschließend würde ich sagen, dass es sich für diejenigen, die viel mit Maraschinolikör mixen und hin und wieder auch mal Maraschinokirschen ansetzen, eventuell lohnt, beide Liköre in der Bar zu haben. Unter dem Strich sind beide qualitativ gleichwertig und sie haben ihre Vor- und Nachteile in Cocktails. Was allerdings klar für den Luxardo spricht, ist die Verfügbarkeit.