Cocktailforum

29. April 2013, 20:20
Itiswhatitis
348 Beiträge

Die meisten Menschen sind sich der Tragweite solcher Meldungen nicht im Klaren, glaube ich.

Und ja, es gibt erschreckend viele Menschen die glauben, daß der Westen die armen, unterdrückten Völker mit der sogenannten "Demokratie" errettet.
Da machen die Medien schon nen guten Job.

30. April 2013, 19:46
p.k
4665 Beiträge

Nun, soweit ich den Referentenentwurf aus dem Handelsblatt kenne, betrifft es den kommerziellen Anbau für Verzehrzwecke; dh Samenhandel bleibt nach wie vor erlaubt. Daß die Wogen hochschlagen ist trotzdem verständlich; das Glühbirnenverbot wirkt nach. (unter dem Deckmantel Energiesparen kriegt man halt alles durch). Aus dem Alter für ne Demo bin ich allerdings schon lange raus.. sorry. Ein Anruf beim lokalen MdB bringt zwar auch nicht viel, aber ebensoviel wie eine Demo.

Über die Schuldenproblematik könnte ich Bände schreiben... im wesentlichen geht es um die Frage, ob der Euro ansich in Summe eher Vor- oder Nachteile bringt. Da bin ich durchaus skeptisch, aber alles in allem eher Pro eingestellt. Die darauf folgende Frage lautet, wie kriegen wir die Schuldenkrise in den Griff. Hier habe ich vor einiger Zeit einen schönen Vortrag von Frau Weder di Mauro gehört, der mich insgesamt überzeugt hat - mit der Einschränkung, daß zunächst nationale Souveränitäten aufgegeben werden müssen und, vllt. gravierender, daß dieses Konzept keinesfalls Talkshowtauglich wäre. Im wesentlichen läuft es auf eine Sonderform von Eurobonds hinaus. (die ich wie sie derzeit von Rot-Grün beworben werden, total ablehne!).

Eine Wahlempfehlung will ich hier nicht geben. Ich selbst wähle FDP.
01. Mai 2013, 09:19
SchuettelStefan
19716 Beiträge

Das Problem ist, der Privat-Saatgut-Käufer holt sich sein Saatgut ja eben aus der kommerziellen Erzeugung. Woher auch sonst. Wenn einer Saatgut zum Zwecke des Verkaufes erzeugt, dann ist das gewerblich. Somit wird die Basis des privaten Einkaufes also auch reglementiert.
Es bliebe letztendlich nur noch ein kleines Häuflein selbsterzeugten und maximal mit Gleichgesinnten getauschten Saatgutes übrig. Neuinteressenten kämen so nicht an das entsprechende Material und die Alten sterben irgendwann weg. Das das auf etwas längere Sicht gesehen ein Aussterben der Sorten bedeutet, ist ja damit wohl absehbar. Aber auch allein die Tatsache, die gewerbliche Schiene reglementieren zu wollen stößt bei mir auf absoluten Unmut. Was soll das? Wer maßt sich an für andere festlegen zu wollen was sinnvoll und zukunftsträchtig ist? Es haben sich in der Menschheitsgeschichte schon so oft beschrittene Wege als Irrwege und Sackgassen erwiesen, daß man meinen sollte, die Menschheit lernt irgendwann mal was daraus und betreibt nicht mehr alles als Oneway. Ein Zurück wird durch solche Aktionen stark erschwert, bis eventuell sogar ganz unmöglich gemacht. Es handelt sich in meinen Augen dabei also in der Tat ganz klar und eindeutig um Monsantolobbyismus.

Sicher hat der Euro sowohl Vor- als auch Nachteile. Ich möchte mir auch nicht anmaßen festzulegen, was davon überwiegt. Dazu muß ich sagen, fehlt mir der Überblick (den ich übrigens auch den sogenannten Experten nicht atestieren kann). Aber letztendlich ist das auch gar nicht die Frage. Wir müssen mit den Fehlern der Vergangenheit klarkommen und brauchen nicht die Euroeinführung zu diskutieren. Ich sehe auch nicht Thematik der Euroabschaffung, obwohl man ob der immer stärker auftretenden Probleme schon dazu neigen könnte. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und die Frage ist wie wir es am schnellsten wieder heraus- und trocken bekommen. Die derzeit forcierte Strategie von Scharz/Gelb drückt das Kind nach meiner Ansicht immer weiter unter Wasser. Einziger guter Ansatz ist die Merkelsche Sparverordnung. Allerdings ist auch das nur recht kurzsichtig gedacht, denn es saniert nicht wirklich die maroden Strukturen, sondern führt in seiner derzeitigen Ausführung eher zu immer neuen Problemen. Das sind die gleichen Fehler die mit der sogenannten unterstützung der 3.Welt gemacht wurden und werden. Nicht bis fast auf den 0-Punkt subventioniertes europäisches Milchpulver nach Afrika liefern und somit den wenigen vorhandenen Milchbauern auch noch die Lebensgrundlage entziehen ist die Lösung. Hilfe zur Selbsthilfe ist da angesagt. Es müssen funktionierende und sich selbstragende Strukturen aufgebaut, oder rekonstruiert werden. Gutes Geld dem schlechten nachzuwerfen ist jedenfalls eine sinnbefreite Aktion. Schuldenschnitte, Eurobonds und was sonst noch für abstruse Maßnahmen und Vorschläge ins Feld geführt werden, führen letztendlich nur zu einem Punkt. Die Frage der Wertstellung des Geldes an sich und der eigenen Arbeitsleistung im Besonderen. Mit solchen Maßnahmen führt sich das System ad Absurdum. Das kann nicht richtig und somit auch nicht die Lösung sein.

Was die Wahlgeschichte betrifft, Dein Favorit ist leider nicht der meine. Allerdings muß ich auch dazu sagen, daß mir auch die anderen etablierten Parteien nicht das bieten können, was ich für mich als tragfähig betrachte. Für mich gibt es auch nicht die Lösung das geringere Übel zu wählen, denn das wäre nur Augenwischerei und würde dem so Bevorteilten nur suggerieren, daß ich mit seiner Politik einverstanden bin. Für mich bleibt also die Frage, wer ist der Richtige für diesen schwierigen Job, weiterhin offen.
01. Mai 2013, 21:23
Itiswhatitis
348 Beiträge

Grundsätzlich ein Problem bei solchen "Verordnungen" oder "Abkommen" ist, das sie meist weit weg vom Blick der Öffentlichkeit ausgehandelt werden. Es ist also ganz bewußt das Ziel, etwas durchzusetzen was der Öffentlichkeit nicht gefallen würde.
Und wie z.B. bei Acta werden Formulierungen so gewählt, das augenscheinlich nicht`s böses damit beabsichtigt wird.
Wer sich aber mal die Mühe macht, die dadurch entstehenden Optionen derer abzuschätzen die Formuliert haben, wird schnell aufmerksamer.
Das "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen", kennen wir doch.
Zum Teil haben nichtmal die Abgeordneten, die soetwas dann unterzeichnen müssen, auch nur den Hauch einer Ahnung, um was es sich da handelt. Auch das hat man bei Acta sehr gut sehen können.
Manch ein Abgeordneter hat sich schockiert bei den Aufklärern bedankt, das man ihn/sie davon abhielt das zu unterzeichnen.
Klar das die Interessen hinter solchen Machenschaften häufig von der Politik erst dann wahrgenommen werden, wenn die Öffentlichkeit sie dazu nötigt ?
Diese sogenannte Politik, ist doch inzwischen nix anderes mehr, als eine Instanz die Interessen der Wirtschaft dem Volk gut verkauft.

Warum ich so auf Acta rumreite ? Viele von den Mechanismen, die Acta durchbringen sollte, werden jetzt durch andere, -inzwischen nichtmehr Abkommen, sondern Verordnungen- durchgesetzt.
Aber damals hieß es : bei Acta ginge es nicht um Saatgut.
Hmm... interessant.

Da Stefan`s Zusammenfassung meiner Interpretation sehr nahe kommt, belasse ich es auch dabei, sein Statement zu unterschreiben. Zwinker

Zum Thema "Schuldenkrise" :

Natürlich ist es zum Verständnis der ganzen Geschichte unerlässlich sich mit Währungssystemen zu beschäftigen.
Sich dabei aber auf den Euro zu beschränken, ist wenig sinnvoll.
Für mich ist dieses System in dem wir uns befinden genau das, was es sein soll : Ein Schuldgeldsystem.
Niemand kann mir erzählen daß ein System , welches mit Zins und Zinseszins arbeitet dem Menschen zugute kommen kann.
Zudem ist dieses Papier mittlerweile mit sogut wie keinem realen Wert mehr in zsammenhang zu bringen.
Da gibt es ne Hand voll PRIVATER BANKEN die das Monopol haben Geld zu drucken. Das tun sie. Immer mehr.
Wo führt das wohl hin ?
Glaubt Ihr im Ernst, die Deutschen Staatschulden (und von den Amerikanischen ganz zu schweigen) lassen sich JEMALS zurückbezahlen ? An wen denn ?
Hier zu dem Thema eine Guckstduempfehlung.

Dieses "Geldsystem" ist kein Monster, welches selbstständig agiert und unter Kontrolle gebracht werden muß. Es ist genau das, wozu es gedacht war :
Ein sich selbst in exponentieller Geschwindigkeit vernichtendes System.

Als nächstes werden wir dann die totale Abschaffung des Bargeldes erleben und dazu genötigt, mit RFID-CHIPS unter der Haut rumzulaufen.
Da steht dann unsere gesamte Krankheitsgeschichte, Finanzielle Situation, geistig-religiöse Ausrichtung und wahrscheinlich noch vieles mehr drin. Unbemerkt und jederzeit ablesbar.
Und wenns hart auf hart kommt, lassen sich natürlich Finanzen und dergleichen lebenswichtige Dinge, mit einem Knopfdruck von aussen manipulieren. Es gibt tatsächlich Pläne, diese Chips mit Zyanid auszustatten.
Ueberrascht
Solche Informationen sind im Netz frei verfügbar.
Nur sehr wenige nehmen sie ernst.

01. Mai 2013, 22:05
shakingharry
3368 Beiträge

Richtig. Orwell läßt grüßen, nur eben 30 Jahre später.
06. Mai 2013, 18:34
p.k
4665 Beiträge

Naja, die Speicherkapazität von RFID Chips ist schon sehr begrenzt; und mit dem Auslesen ist es auch nicht so einfach - der Körper ist sehr wasserhaltig. Hinzu kommt das Problem der eindeutigen Zuordnung, welche Person gerade ausgelesen wird (da kann ich prinzipiell ein Lied von singen; ich habe RFID in der textilen supply chain getestet und auf Behälterebene auch im Einsatz)... da bin ich nicht so pessimistisch.

Übrigens auch nicht, was das Geldsystem angeht. Aber ein volkswirtschaftlicher Exkurs würde hier zu weit führen.
06. Mai 2013, 20:35
SchuettelStefan
19716 Beiträge

Deine Aussage ist für das oft im Handelsbereich anzutreffende Vollduplexverfahren völlig zutreffend. Mit diesem Verfahren komme ich zwar mit sehr kostengünstigen Transpondern aus, habe aber auch den Nachteil begrenzter Reichweite und geringer Datenkapazität.
Das Halbduplexverfahren ist zwar wesentlich aufwändiger, da man bei der Energieübertragung erst noch einen Zwischenspeicher benötigt, bietet aber auch viel mehr Möglichkeiten zur Datenerfassung und -übertragung. Die Kosten sind allerdings so hoch, daß solche Systeme für den Handel eher nicht von Interesse sind.
Ein weiteres Problem der im Handel eingesetzten Systeme ist oft deren niederfrequente Übertragung. Das ist zwar sehr kostengünstig, begrenzt aber auch die Reichweite und die in einer bestimmten Zeit zu übertragende Datenmenge. Ein bischen mehr geht da schon mit den sogenannten Smarttags. Sowas wird heute schon oft in Produktion, Transport und auch Handel eingesetzt.
Die Entwicklung schreitet ständig voran. Die Grenzen werden dabei in der Regel immer von den Kosten gezogen. Sobald kostengünstige Verfahren zur Verfügung stehen, die in kurzer Zeit große Datenmengen speichern und übertragen können, werden diese auch eingesetzt.